Hallo! Heute sprechen wir über die verschiedenen Arten, auf die wir Liebe empfinden. Wir haben festgestellt, dass wir spezifische Erwartungen an unsere Mitmenschen haben und nicht alles, was uns aus Liebe angetan wird auch als Liebe erleben. Woran liegt das? Warum kann ich mich durch einen Akt der Liebe angegriffen fühlen?

 

Unsere Persönlichkeit: komplex

1. Wir kommt es zum Beispiel, dass jemand beleidigt ist, wenn ein anderer seine Hilfe anbietet?  Der eine denkt er sei ein Held, wenn er alles alleine hinkriegt, die andere hat das Gefühl, man müsse immer alles mit anderen teilen, auch die Probleme. Der Held in uns ist der maskuline Aspekt der Persönlichkeit, der Hilfesuchende Teil ist eher feminin. Beide Aspekte sind erfolgreich, doch will der Held in uns nun mal die Tat für sich verbuchen können, der feminine Teil hat eher das Ziel im Blick und ist auch dann glücklich, wenn das Problem von jemand anderem erledigt wurde, Hauptsache es ist erledigt. Dieser Dualität sind wir alle ausgesetzt, wie wir sie erleben, hängt zum einen von unserem Geschlecht und zum anderen von unserer Erziehung ab.
2. Kultur ist die Kunst, Ereignissen, Dingen, Orten und Handlungen Bedeutung zu geben. Je nach Kultur wird eine Sache ganz unterschiedlich gewertet (das Elternhaus ist in diesem Zusammenhang der Ort für früheste kulturelle Prägung). Für den einen ist alleine Frühstücken normal, für einen anderen ein Zeichen großer Zerrüttung. Diese Bewertungen können wir oft nicht bewusst hinterfragen.
3. Unsere persönlichen Erfahrungen verleiten unser Gemüt immer wieder zu Schlussfolgerungen, die nicht unbedingt richtig sind. Manche Kinder lernen, dass Geschenke Liebe bedeuten. Eine Schlussfolgerung kann dann lauten: "Er liebt Dich, wenn er Dir etwas schenkt!" Wer so Liebe mit Geschenken verknüpft, wird sich nicht geliebt fühlen, es sei denn, sie oder er bekommt ein Geschenk!

 

Nicht werten!

 

Es soll hier nicht darum gehen, die Persönlichkeit anderer zu analysieren, geschweige denn sie zu werten. Wir wollen uns nur bewusst machen, dass es nunmal so ist, dass jeder ganz eigene Wertungen vornimmt und das diese oft nicht bewusst sind. Wir alle erleben Liebe auf verschiedenen Wegen.

 

Sprachen der Liebe

 

Die Herausforderung am heutigen Tag soll es sein, mindestens 5 Personen zu diesem Thema zu befragen. Frage Deine Kinder, Deine Freunde, Deinen Partner, deine Eltern, Deine Kollegen:

• Was muss passieren, damit Du Dich von einem anderen Menschen wirklich geliebt fühlst?
• Woran machst Du fest, dass jemand Dich liebt?
• Was muss jemand zu Dir sagen, damit Du Dich geliebt fühlst?
• Was soll jemand für Dich tun, damit Du Liebe spürst?
• Wie möchtest Du berührt werden, damit Du Dich geliebt fühlst?

 

Und ja, Du darfst Dir die Fragen auch selbst stellen! Ist das schwierig? Vielleicht ja, weil wir uns nur ungern eingestehen, wie wichtig es uns ist, geliebt und anerkannt zu werden. Doch lohnen tut es sich allemal, denn alle werden in diesen Gesprächen vieles bewusster, was auf dem weiteren Lebensweg helfen wird. Also los!

 

Wir sehen uns morgen wieder! Ich freue mich! 

 

Stephan

 

PS: Gary Chapman, ein amerikanischer Eheberater, hat ein wunderbares Buch zum Thema Liebessprachen geschrieben,

es heißt :"Die 5 Sprachen der Liebe"

Meine Konzepte stimmen in vielerlei Hinsicht mit den seinigen überein, allerdings leite ich die Liebessprachen, über die wir in diesem Blog sprechen, von unserem Chakra-System ab, er hingegen hat seine Entdeckungen seiner langjährigen Erfahrung als Eheberater zu verdanken. Das Buch ist auch schon wegen der vielen Fallbeispiele sehr lesenswert!